Die Tierwelt Australiens |
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Kontinentaldrift Die Animation stellt sehr gut die geografischen Positionen Australiens während der letzten 200 Mio. Jahre dar. Außerdem läßt sich sehr gut die lange räumliche 'Isolation' Australiens nachvollziehen, die zur Entwicklung vieler endemischer Tier- und Pflanzenarten führte. Endemisch bedeutet, daß diese Arten nur hier vorkommen. Vor etwa 200 Mio. Jahren teilte sich der Superkontinent Pangea in zwei Teile, der nördliche Teil wird Laurasia genannt und umfaßte Nordamerika, Europa und Asien. Der südliche Teil wird Gondwanaland genannt und umfaßte den Rest, nämlich Südamerika, Afrika, Indien, die Antarktis und eben Australien, das damals viel südlicher lag und ein kühleres und feuchteres Klima als heute gehabt haben dürfte. Später lößten sich Indien, Afrika und Neuseeland von Gondwanaland und begannen in verschiedene Richtungen wegzudriften. Südamerika, die Antarktis und Australien blieben zunächst noch verbunden und trennten sich erst vor weniger als 60 Mio. Jahren voneinander. Australien begann, nun isoliert, seine Nordostdrift, näherte sich Asien und kollidierte vor etwa 15 Mio. Jahren mit der eurasischen kontinentalen und der pazifischen ozeanischen Erdkrustenplatte. Als Folge der Kollision faltete sich das Neuguinea-Hochland im Norden auf. Andauernder Vulkanismus in den Inselbögen östlich Neuguineas und Indonesiens zeugt vom Fortgang dieses Prozeßes. Erst mit dem Ende der letzten Eiszeit vor weniger als 10.000 Jahren erhielt der Kontinent Australien seine heutige Form. Neuguinea und Tasmanien wurden durch den Anstieg des Meeresspiegels vom Festland getrennt und die heutigen Küstenlinien entstanden. |
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Säugetiere |
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Black
Flying Fox (Schwarzer Flughund) KR (Kopf-/Rumpflänge): 24 - 26 cm, Gewicht: 500 - 700 g Merkmale: Ein ziemlich großer, fast einfarbiger schwarzer Flughund. Vorkommen: Die feuchten, küstennahen Gebiete des gesamten tropischen Australiens; in Queensland sogar noch südlich des Wendekreises. Wissenswertes: Dies ist einer der häufigsten Flughunde in Nordaustralien, wo große Kolonien häufig im Galeriewald der Flüsse oder in Mangroven zu finden sind. Zuweilen unfassen die Kollonien mehrere tausend Tiere, und es ist ein eindrucksvolles Schauspiel, den abendlichen Zug so vieler Fledermäuse zu ihren Futterplätzen zu beobachten. Schwarze Flughunde ernähren sich vorzugsweise von Eukalyptusblüten, aber auch von reifen Früchten. Flughundarten kommen auch im Süden Australiens vor. Die Verwaltung des Botanischen Gartens in Melbourne ist über die seit einigen Jahren dort beheimatete große Kolonie nicht sehr begeistert. |
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Dingo KR (Kopf-/Rumpflänge): 85 - 100 cm, Gewicht: 10 - 20 kg Merkmale: Die einzige Wildhundart Australiens; meist rötlich gefärbt. Heutzutage häufig mit Haushunden vermischt. Vorkommen: Ganz Australien, mit Ausnahme Tasmaniens. Besiedelte früher alle Habitate, heute in vielen landwirtschaftlich genutzten Gebieten ausgerottet. Wissenswertes: Der Dingo wurde von einwandernden Aborigines aus Südasien mitgebracht. Wahrscheinlich gibt es ihn seit etwa 10.000 Jahren in Australien. Das Aussterben des Beutelwolfes auf dem Festland ist wohl auf die Konkurrenz des Dingos zurückzuführen. Den auch Tasmanian Tiger genannten Beutelwolf gab es auf Tasmanien noch bis in die 30er-Jahre des 20.Jahrhunderts. |
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Platypus
(Schnabeltier) KR (Kopf-/Rumpflänge): 40 - 55 cm, Gewicht: 750 - 2.000 Gramm Merkmale: Der breite Entenschnabel und der Paddelschwanz machen das Schnabeltier zum eigentümlichsten Säugetier der Welt. Die mit Schwimmhäuten versehenen Beine werden zum Schwimmen und Steuern benutzt. Der sehr weiche Pelz schützt im Wasser vor Auskühlung. Vorkommen: Entlang der gesamten Ostküste Australiens von Nordqueensland bis ins östliche Südaustralien, außerdem auf Tasmanien; an und in großen und kleinen stehenden Gewässern sowie in ruhigen Abschnitten von Flüssen und Bächen. Wer das Glück hat mal ein Schnabeltier in Freiheit zu beobachten ist ein Glückspilz. Wissenswertes: Das Schnabeltier ist eines der ganz wenigen Säugetiere, deren Junge noch aus Eiern schlüpfen. Die beiden Eier werden vom Weibchen bebrütet. Nach dem Schlüpfen werden die Jungtiere einige Monate lang gesäugt. Die Männchen haben an den Hinterbeinen jeweils einen scharfen Dorn, der mit einer Giftdrüse in Verbindung steht. Er dient zur Verteidigung und kann bei kleineren Tieren durchaus tödlich wirken. |
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Känguruhs und Co. | ||||||||||||||||
Benett's
Tree Kangaroo (Benett's Baumkänguruh) KR (Kopf-/Rumpflänge): 50 - 65 cm, Gewicht: 5 - 13 kg Merkmale: Wie alle Baumkänguruhs von untersetzter Statur. Im fehlt das helle Band am Vorderkopf und Gesicht seines Verwandten, dem Lumholtz's Baumkänguruh. Vorkommen: Regenwälder in einem kleinen Gebiet in Nordostqueensland. Wissenswertes: Es ist kaum vorstellbar wie Känguruhs in Bäumen herumklettern können, zumal ihr Schwanz nicht zum Greifen, sondern nur als Gegengewicht dient. Am besten vergleicht man sie mit den südamerikanischen Faultieren, wenn auch die Baumkänguruhs nicht ganz so langsam sind. |
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Lumholtz's
Tree Kangaroo (Lumholtz's Baumkänguruh) KR (Kopf-/Rumpflänge): 48 - 60 cm; Gewicht: 4 - 10 kg Merkmale: Mit auffälligem hellen Streifen im Gesicht. Vorkommen: Regenwälder in Nordostqueensland. Wissenswertes: Beide Baumkänguruharten ernähren sich von Blättern. Sie können auch auf den Waldbosen herabkommen, wo sie sich gemächlich hüpfend oder auf allen Vieren fortbewegen. Das Vorkommen von Baumkänguruhs in Neuguinea ist ein Indiz für die frühere Verbundenheit beider Landmassen. |
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Eastern
Grey Kangaroo (Graues Riesenkänguruh) KR (Kopf-/Rumpflänge): 50 - 120 cm; Gewicht: 10 - 65 kg Merkmale: Ein großes, überwiegend graues Känguruh. Vorkommen: Ganz Ostaustralien in Gebieten mit mehr als 250 mm Jahresniederschlag, daher sowohl in offenen Eukalyptuswäldern wie in fast baumlosen Grassteppen anzutreffen. Wissenswertes: Es ist das häufigste Känguruh in den trockeneren Gebieten, das zuweilen in großen Herden zu sehen ist. Wie bei den übrigen Riesenkänguruhs sind die Männchen viel größer als die Weibchen und können das doppelte oder dreifache Gewicht erreichen. Zuweilen kann man Männchen beim Rivalenkampf beobachten, wie sie - auf die muskulösen Schwänze gestützt - versuchen, sich gegenseitig mit den kräftigen Hinterbeinen in den Bauch zu treten. |
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Quokka,
Rottnest Island KR (Kopf-/Rumpflänge): 40 - 55 cm, Gewicht: 2.700 - 4.200 Gramm Merkmale: Ein ziemlich kleines, kompaktes Känguruh mit auffallen dickem Kopf und dichtem Pelz. Vorkommen: Südwestaustralien, ursprünglich hier weit verbreitet, dann vom Festland verschwunden, inzwischen wieder häufiger geworden. Es bevorzugt dichte Vegetation, hat sich aber auch an trockenere Verhältnisse und offenes Land angepaßt. Wissenswertes: Das Quokka ist eines der ersten Känguruhs, das Europäern (Niederländern) auffiel und 1696 als 'eine Art Ratte, so groß wie eine Hauskatze' beschrieben wurde. Rottnest Island erhielt dadurch den Namen (niederländisch für Rattennest Insel). |
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Long-noosed
Potoroo (Rattenkänguruh) KR (Kopf-/Rumpflänge): 34 - 38 cm, Gewicht: 650 - 1.650 Gramm Merkmale: Eines der kleinsten Känguruhs in Australien, leicht erkennbar an der langgezogenen Schnauze. Es sieht einer großen Ratte ähnlich, da die Hinterbeine nicht so lang sind wie bei echten Känguruhs. Vorkommen: In mehreren Populationen im küstennahen Südostaustralien vom südlichen Queensland bis ins westliche Victoria, in einer eigenen Unterart auch auf Tasmanien. Ob es in Südwestaustralien noch vorkommt ist fraglich. Es lebt in relativ feuchten Gebieten und braucht dichten Unterwuchs. Wissenswertes: Das Rattenkänguruh bietet nicht gerade das typische Bild eines Känguruhs, wenn es meist geduckt am Boden entlanghoppelt. Tatsächlich gehören die verschiedenen als 'Rattenkänguruhs' bezeichneten kleinen Känguruhs einer stammengeschichtlich ursprünglicheren Gruppe an als die großen Känguruhs und die Wallabies. Das Rattenkänguruh lebt in dichter Vegetation und sucht am Boden nach allerlei Pflanzenmaterial, aber auch nach Insekten, Würmern und anderen Kleintieren, die es mit den Vorderbeinen herausscharrt. |
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Red
Kangaroo (Rotes Riesenkänguruh) KR (Kopf-/Rumpflänge): 75 - 140 cm, Gewicht: 20 - 85 kg Merkmale: Die größte lebende Känguruhart. Männchen können mannshoch werden und sind leicht an ihrer rötlichen Färbung zu erkennen. Die Weibchen sind oft graublau gefärbt, immer aber mit heller Unterseite. Vorkommen: Ganz Australien, mit Ausnahme der feuchteren Gebiete. Grasland und Steppenbewohner. Wissenswertes: Es ist das Charaktertier Inneraustraliens. Man sieht es meist in Gruppen von 10-50 Tieren, zuweilen aber in großen Herden. Büsche und Bäume nutzen sie als Schattenspender. Entsprechend der sehr wechselhaften Klimabedingungen im Inneren Australiens mit zuweilen extremen Trockenperioden schwankt auch die Populationsdichte der Känguruhs beträchtlich. |
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Red-legged
Pademelon (Rotfuß-Pademelon) KR (Kopf-/Rumpflänge): 40 - 55 cm, Gewicht: 4 - 6,5 kg Merkmale: Eines der kleineren Känguruhs; wie seine nächsten Verwandten durch relativ untersetzten Körperbau und rötliche Färbung gekennzeichnet; unterscheidet sich von den übrigen Pademelons durch seine rötlichen Hinterfüße. Vorkommen: In mehreren Unterarten entlang der Ostküste vom nördlichen New South Wales bis zur Spitze der Cape York Peninsula; ein Tier der gemäßigten bis tropischen Regenwälder, daher ziemlich leicht zu erkennen. Wissenswertes: Dies ist wohl das Känguruh, das man in den Regenwäldern der Ostküste am häufigsten antrifft. Als Dämmerungs- und Nachttier kommt es abends zum Fressen aus dem Dickicht auf Waldlichtungen heraus, wo man es gut beobachten kann. Es ernährt sich vor allem von abgefallenen Blättern, verzehrt aber auch Früchte und Pilze. |
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Wallaby Die Känguruh-Familie besteht aus mehr als 100 Arten. Es ist nicht immer leicht die Grenze zu ziehen. Als Wallaby werden meist die etwas kleineren Arten bezeichnet. Sie sind von Kopf bis Rumpf bis 85 cm groß und wiegen i.d.R. unter 20 kg. Ich denke, daß Wallabies außerdem die etwas spitzere Kopfform haben und das ihr Fell etwas dichter, aber weniger flauschig als das der Känguruhs ist. Sie ernähren sich von Gras. Tagsüber liegen sie meist unter Bäumen oder Büschen und kommen am späten Nachmittag zum Grasen hervor. |
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Agile Wallaby (Sandwallaby) |
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Wallaroo
or Euro KR (Kopf-/Rumpflänge): 55 - 110 cm, Gewicht: 20 - 50 kg Merkmale/Vorkommen: In Ostaustralien ist das Wallaroo grau und wird Common Wallaroo genannt. In der Größe liegt es genau zwischen Wallaby und Kangaroo. Männchen können doppelt so schwer wie Weibchen werden. In Zentral- und Westaustralien ist das Wallaroo mehr rötlich und lebt in heißen, wüstenhaften Regionen und wird hier Euro genannt. Aber grundsätzlich ist es das gleiche Tier. Wissenswertes: Tagsüber döst das Wallaroo zumeist unter einem Felsüberhang oder in einer Höhle. In den Abendstunden kommt das Wallaroo ins Tal hinab zum Grasen. Wallaroos sind Einzelgänger und halten sich in ihrem heimatlichen Höhenzug auf, üblicherweise in einem Radius von 2-3 km. Wallaroos haben eine unbehaarte Schnauze und relativ große Ohren. Das Wallaroo ist ein auf trockene Habitate spezialisiertes Tier. Es kann solange überleben, wie es ausreichend Feuchtigkeit aus seiner Nahrung beziehen kann. Dadurch, das es sich tagsüber in Höhlen aufhält, spart es Energie und der Wasserverlust ist dem eines Kameles vergleichbar, nämlich etwa 2-4 % des Körpergewichtes. |
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Yellow-footed
Rock Wallaby (Gelbfuß-Felsenkänguruh) KR (Kopf-/Rumpflänge): 48 - 65 cm, Gewicht: 6 - 7 kg Merkmale: Mit seiner markanten Gesichts- und Körperzeichnung, den gelbroten Beinen und dem geringelten Schwanz eines der auffälligsten Känguruhs. Vorkommen: Kommt heute in zwei Unterarten im nordöstlichen Queensland vor; ehemals offensichtlich weit verbreitet. Wegen seines schönen Fells wurde es bis vor einigen Jahrzehnten stark bejagt und galt lange Zeit als selten. In der Flinders Range in Südaustralien ist es aber jetzt wieder recht häufig. Wissenswertes: Felsenkänguruhs sind gute Kletterer, obwohl Känguruhs mit ihrem Körperbau eher an die energiesparende Fortbewegung im ebenen Gelände angepaßt sind. Das gleichen Felsenkänguruhs dadurch aus, daß die Kralle des vierten Zehs viel kürzer ist als bei den übrigen Känguruhs, während die Sohle rauh und seitlich mit einer Reihe von Haaren besetzt ist. Das erhöht den Reibungswiderstand und verhindert das Abrutschen. Der Schwanz wird über den Rücken hochgebogen und dient als Balancierstange, vor allem beim Landen. |
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Kleine Beuteltiere | ||||||||||||||||
Bandicoot (Großer Bandicoot) KR (Kopf-/Rumpflänge): 30 - 42 cm, Gewicht: 850 - 1.100 Gramm Merkmale: Abgesehen von seiner Größe ist dieser Bandicoot durch seinen vergleichsweise langen Rüssel sowie das Fehlen einer deutlichen Streifung gekennzeichnet. Vorkommen: Ganz Ostaustralien bis ins südliche Victoria, aber nur in einem schmalen Streifen entlang der Küste; überschreitet kaum die westlichen Abhänge der Great Dividing Range. Er kommt vom dichten Regenwald bis zu Gebieten mit schütterer Vegetation vor. Wissenswertes: Bandicoots sehen wie kleine Schweinchen aus. Mit dem Rüssel untersuchen sie Erdboden und Laubstreu nach Eßbarem, insbesondere nach Insekten und deren Larven, aber auch nach pflanzlichen Stoffen. Der Große Bandicoot dringt auch in die Außenbezirke großer Städte vor, wo er nachts in den Gärten herumwühlt. |
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Bilby
(Hasenbeutler) KR (Kopf-/Rumpflänge): 30 - 55 cm, Gewicht: 800 - 2.500 Gramm Merkmale: Der deutsche Name beschreibt diesen Beutler sehr treffend, denn seine enorm großen Ohren und die langen Hinterbeine verleihen ihm ein hasenartiges Aussehen, vor allem wenn er hoppelt. Vorkommen: Früher in allen Trockengebieten Australiens mit Ausnahme des Nordens verbreitet; heute nur noch in einigen getrennten Populationen in Zentralaustralien. Er bewohnte früher die verschiedensten Savannen- und Graslandhabitate, findet sich heute nur noch in Spinifex-Grasland und Akazien-Buschland, also in recht extremen Trockengebieten. Wissenswertes: Mit seinen kräftigen Vorderbeinen gräbt der Hasenbeutler lange und tiefe Baue, die über 3 m weit und fast 2 m tief in den Boden hinabreichen können. Seinen Bau verläßt er nur nachts zur Nahrungssuche. Er verzehrt sowohl Insekten als auch Samen, Früchte und Pilze. |
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Brush-tailed
Phascogale KR (Kopf-/Rumpflänge): ca. 25 cm, Gewicht: 150 - 230 Gramm Merkmale: Das Fell ist bläulich tiefgrau mit cremefarbenem Bauch. Dieses Tier hat große Ohren, ohne Fell. Diese Art ist etwas größer als ihre im folgenden beschriebenen Verwandten. Vorkommen: In allen Bundesstaaten, mit Ausnahme von Tasmanien, aber immer nur regional begrenzt in küstnnäheren, feuchteren Gebieten. Wissenswertes: Diese Art ernährt sich von Insekten, Spinnen, Ameisen und Raupen, die sie vornehmlich auf hartborkigen oder umgestürzten Bäumen findet, normalerweise in der Nacht. Eukalyptusnektar wird ebenso manchmal verspeist. Das Nestverhalten ist ähnlich dem ihrer Verwandten. Der Brush-tailed Phascogale wird etwa im Alter von 1 Jahr geschlechtsreif. Die Fortpflanzungszeit ist meist Juni und einen Monat später werden 3-8 Junge geboren, die sich selbst an den 8 zur Verfügung stehenden Zitzen festhalten. Die Mutter trägt sie für etwa 6 Wochen mit sich herum. Sie kümmert sich alleine um die Jungen, da das Männchen bald nach der Brutzeit stirbt. Die Jungen bleiben bis zum Sommer im Nest. Der Brush-tailed Phascogale wird im Bundesstaat Victoria 'Tuan' genannt. Der Bestand dieser Art ist rückläufig. |
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Red-tailed
Phascogale KR (Kopf-/Rumpflänge): 10 cm, Gewicht: 35 - 70 Gramm Merkmale: Aschgraues Fell mit cremefarbenen oder weißen Unterbauch. Der Name geht auf die rotfarbige obere Hälfte des Schwanzes zurück. Die untere Hälfte des Schwanzes hat schwarze Haare, ist aber nicht so buschig wie beim Brush-tailed Phascogale. Vorkommen: Nur eine kleine Population im Südwesten Australiens. Lebt in Bäumen, normalerweise in höhlenbildenden Eukalyptusarten wie dem Wandoo, welche er als Unterschlupf nutzt. Es scheint, daß diese Art insbesondere dort vorkommt, wo Buschfeuer in den letzten 20 Jahren die Baumhöhlen nicht vernichtet haben. Wissenswertes: Diese Art ist ein agiler Kletterer, findet aber das meiste Futter (Vögel, kleine Säugetiere sowie Insekten und Spinnen) auf dem Boden. Dieses Tier benötigt kein Wasser, sondern nimmt durch das Futter genügend Flüßigkeit auf. Es handelt sich um ein Nachttier, daß sich tagsüber in einem Baumnest (mit Gras und Federn ausgepolstert) aufhält. Die Art bildet kleine Nestgruppen. Die Fortpflanzungszeit ist Mai und Juni. Kurz darauf sterben die Männchen. Als Grund wird vermutet, daß die Männchen all ihre Energie in die Fortpflanzung investieren, sodaß ihr Immunsystem versagt und sie streßbedingten Krankheiten zum Opfer fallen. Die Weibchen dieser Art können 2-3 Jahre alt werden. Die Tragzeit beträgt 28-30 Tage. Pro Wurf hat ein Weibchen 3-8 Junge, bei einem Wurf pro Jahr. Die Jungen werden innerhalb von 3 Monaten entwöhnt und verlassen das Nest zu Sommerende (März/April). Der Bestand dieser Art ist rückläufig. |
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Dunnart KR (Kopf-/Rumpflänge): 6,5 - 10,5 cm, Gewicht: 15 - 30 Gramm Merkmale: Eine typische Beutelmaus, von der Dickschwanzbeutelmaus unterscheidbar durch den schlankeren Schwanz und die kleineren Ohren; wie alle Beutelmäuse mit einem kräftigen Gebiß bewaffnet. Vorkommen: In drei voneinander getrennten Populationen in Südost-, Südwest- und Nordaustralien; lebt vor allem in lichten Wäldern, Savannen und Heidegebieten. Wissenswertes: Der Dunnart ist eine häufige und weit verbreitete Beutelmaus. Er ist ein Insektenfresser, den man nur nachts zu Gesicht bekommt. Um Ausfälle während längerer Trockenperioden wettzumachen, können die Würfe bis zu 10 Junge umfassen. |
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Kultarr KR (Kopf-/Rumpflänge): 7 - 10 cm, Gewicht: 20 - 30 Gramm Merkmale: Der Kultarr entspricht den Springmäusen anderer Kontinente. Man erkennt ihn an den langen Hinterbeinen und dem am Ende dicht behaarten Schwanz, der als Gleichgewichts- und Steuerorgan dient. Vorkommen: Trockengebiete Zentral- und Südaustralien, vor allem in Spinifex-Grasland und Buschland. Wissenswertes: Wie seine Verwandten ist der Kultarr ein Nachttier, das sich großenteils von Insekten ernährt. |
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Numbat
(Ameisenbeutler) KR (Kopf-/Rumpflänge): 20 - 27,5 cm, Gewicht: 300 - 550 Gramm Merkmale: An Gestalt, Querstreifung und langem, behaarten Schwanz zu erkennen. Vorkommen: Heute eine seltene Art, die nur noch in einem eng begrenzten Gebiet in Südwestaustralien vorkommt. Er lebt vorzugsweise in Wäldern aus bestimmten Eukalyptusarten. Wissenswertes: Die gleichen Baumarten werden auch von Termiten bevorzugt, die in die Höhlungen ihre Nester bauen. Termiten und Ameisen sind daher auch die Nahrung des Numbats, die er mit seiner langen, klebrigen Zunge aus ihre Löchern herausholt. Im Gegensatz zu den meisten kleinen Beuteltieren geht er tagsüber auf Nahrungssuche. |
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Spinifex Hopping-Mouse
(Spinifex-Springmaus) |
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Das Vorbild für den Teddybär | ||||||||||||||||
Koala KR (Kopf-/Rumpflänge): 68 - 82 cm, Gewicht: 4 - 9 kg Merkmale: Nicht zu verkennen, die auffallend graublaue Nase und die Plüschohren kennzeichnen ihn hinreichend. Vorkommen: Ehemals in ganz Ostaustralien vom mittleren Queensland bis ins östliche Südaustralien verbreitet. Heutzutage ist das Areal sehr zerrissen und ihn vielen Gebieten ist der Koala ausgestorben oder selten. In Freiheit konnten wir ihn wiederholt beobachten: im Wilsons Promontory NP, im Grampians NP und auf Kangaroo Island. Wissenswertes: Die heutige Gefährdung ist wohl zunächst eine Folge der Überjagung am Ende des letzten Jahrhunderts, als sein weicher Pelz sehr gefragt war. Heute sind es die Abholzung und der Autoverkehr, die den Bestand am meisten gefährden. Koala bedeutet in der Sprache der Aborigines 'trinkt nicht' und tatächlich gewinnt er alle benötigte Feuchtigkeit aus seiner Nahrung, den Blättern bestimmter Eukalyptusbäume. Da diese z.T. hohe Dosen an Giftstoffen enthalten, muß der Koala intuitiv einen genauen Speiseplan einhalten und Blätter, vor allem junge frische, verschiedener Eukalyptusbäume verzehren. Dazu muß er regelmäßig zum Erdboden hinabsteigen. Dort war er früher eine leichte Beute für den Dingo. Er klettert mit Hilfe seiner kräftig bekrallten Beine. Die meiste Zeit des Tages verbringen Koalas dösend oder schlafend in einem Baum. Weitere Informationen zum Koala und dessen Schutz: www.koalahilfe.de |
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Possums (Opossums) sind ebenfalls Beuteltiere | ||||||||||||||||
Bushtail-Possum
(Fuchskusu) KR (Kopf-/Rumpflänge): 35 - 55 cm, Gewicht: 1,5 - 4,5 kg Merkmale: ein großes 'Possum'; erkennbar an dem - im Unterschied zum Ringelschwanzbeutler - behaarten Schwanz. Vorkommen: Ganz Ostaustralien, außerdem Unterarten in Zentralaustralien, Südwestaustralien und auf Tasmanien; in Gebieten mit Baumbewuchs. Wissenswertes: Der Fuchskusu ist das häufigste und wohl auch am verschiedenartigsten gefärbte 'Possum' in Australien, das in den Außenbezirken Sydneys und Melbournes ebenso vorkommt wie im Regenwald. Er ist ein Allesfresser, der Insekten ebenso verzehrt wie Früchte aller Art, aber auch die Mülltonnen plündert. Jedes Jahr kommt meist nur ein Junges zur Welt, das sich 4-5 Monate lang im Beutel der Mutter aufhält und dann noch einige Monate lang bei der Mutter bleibt. Tip: In Gegenden mit Baumbewuchs im Süden Australiens Mülltüten oder Essensvorräte nachts nicht im Freien lagern. Ein nächtlicher Besuch ist sonst sehr wahrscheinlich. |
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Feathertail
Glider (Federschwanz-Gleitbeutler) KR (Kopf-/Rumpflänge): 6,5 - 8 cm, Gewicht: 10 - 14 Gramm Merkmale: Ein winziges 'Possum'; leicht erkennbar an dem federähnlichen, langen Schwanz mit regelmäßig angeordneten Seitenhaaren. Vorkommen: Im gesamten Ostaustralien in einem breiten Streifen entlang der Ostküste, im Süden bis ins östliche Südaustralien. Es ist ein Charaktertier der Eukalyptuswälder, lebt am Westrand der Great Dividing Range, auch in offeneren Savannen. Wissenswertes: Ein echter Gleitbeutler, auch wenn die Gleithäute zwischen Ellenbogen und Knie schmaler sind als bei seinen größeren Verwandten. Vor allem in offenen Wäldern ist die Fähigkeit, kürzere Gleitflüge zu unternehmen, von großer Bedeutung, denn damit kann der Federschwanzbeutler Distanzen von 20 m und mehr von Baum zu Baum leicht überbrücken. Beim Gleiten dient der breite Schwanz als Steuer und zugleich als Segel, das die Fallgeschwindigkeit noch weiter herabsetzt. Der Gleitbeutler klettert aber auch sehr geschickt, wobei die breiten Zehenpolster als Haftflächen dienen. Seine Nahrung ist sehr verschiedenartig und besteht aus Insekten, Früchten, Blüten, Nektar und Baumsäften. |
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Leadbeaters
Possum KR (Kopf-/Rumpflänge): 15 cm, Gewicht 100 - 170 Gramm Merkmale: Der Schwanz macht etwa die Hälfte der Körperlänge von 30 cm aus. Vorkommen: Leadbeaters Possums sind sehr selten und im Bundesstaat Victoria endemisch, d.h. sie kommen nur hier vor, in Bergeschenwäldern etwa 2 Autostunden von Melbourne entfernt, in der Great Dividing Range. Ihr Verbreitungsgebiet ist nur etwa 60x80 km groß. Die Wissenschaft hielt sie bereits 1909 für ausgestorben, bis sie 1961 wiederentdeckt wurden. Wissenswertes: Sie ernähren sich von Insekten, Honigtau und Baumsäften. Bis zu acht Tiere teilen sich ein Nest aus Holzrinde in einer Baumhöhle, wo sie sich etwa 75 % der Zeit aufhalten. In ihrem Verbreitungsgebiet beträgt die Niederschlagsmenge mehr als 2.000 mm/Jahr und hin und wieder fällt im Winter Schnee. |
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Pygmy
Possum (Zwergpossum) KR (Kopf-/Rumpflänge): 7 - 11 cm, Gewicht: 15 - 45 Gramm Merkmale: Ein sehr kleines 'Possum'. Vorkommen: In Südostaustralien von Südqueensland bis ins östliche Südaustralien, in einer Unterart auch auf Tasmanien. Es bewohnt die feuchten Gebiete entlang der Ostküste und lebt in Wäldern aller Art, vom Regenwald bis zu den küstennahen 'Heidegebieten'. Auf jeden Fall braucht es relativ dichten Baumbestand. Wissenswertes: Früher dachte man, die Zwergpossums seien hauptsächlich Insektenfresser. Inzwischen hat man festgestellt, daß sie sich in großem Umfang von Nektar und Pollen der Blüten verschiedener Bäume und Sträucher ernähren. Es ist ein Nachttier, das auf der Suche nach Nahrung geschickt im Geäst herumklettert, wobei der Schwanz als Greiforgan dient. Im Winter kann es in eine Kältestarre verfallen, wobei seine Körpertemperatur sich fast der Umgebungstemperatur anpaßt. In dieser Zeit wird der Stoffumsatz stark herabgesetzt. |
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Ringtail
Possum (Ringschwanzbeutler) KR (Kopf-/Rumpflänge): 30 - 35 cm, Gewicht: 700 - 1.100 Gramm Merkmale: Charakteristischer, meist eingerollter Greifschwanz, dessen Ende auf der Unterseite kahl ist. Vorkommen: In mehreren Unterarten im gesamten Ost- und Südostaustralien von der Cape York-Halbinsel bis ins östliche Südaustralien, außerdem auf Tasmanien und im äußersten Südwestaustralien, kaum über den Westabhang der Great Dividing Range hinaus. Er bewohnt Wälder und Gebiete mit dichtem Gebüsch. Wissenswertes: Nach dem Fuchskusu ist der Ringschwanzbeutler das häufigste 'Possum'. Er kommt wie dieser in Gärten und Parks vor, selbst in den großen Städten der Östküste. Vorzugsweise ernährt er sich von Blättern, aber auch von Blüten und Früchten und plündert zuweilen die Gärten. Im Gegensatz zu den meisten anderen 'Possums' frißt er kaum tierische Nahrung. |
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Sugar
Glider Possum KR (Kopf-/Rumpflänge): 20 cm, Gewicht: 100 - 160 Gramm Merkmale: Der Sugar Glider hat ein silbriges blau-graues Fell mit einem dunklen Streifen auf dem Rücken. Die Gleithaut ist dünn und erstreckt sich vom 5. Finger der Vorderbeine bis zu den Fußknöcheln. Vorkommen: Anzutreffen in Habitaten mit ausreichend Regenfällen, sowohl in kühlen als auch tropischen Klimaregionen, vom westlichen Victoria die Ostküste hoch inklusive der Cape York-Halbinsel und hinüber bis in den Norden von Western Australia; auch auf Tasmanien anzutreffen. Lebt in feuchten und trockenen Wäldern. In der Regel sollten Akazien vorhanden sein. Wissenswertes: Sugar Glider sind Nachttiere. Sie verschlafen den Tag in einem Blätternest in Baumhöhlen. Ansammlungen von 7-12 Tieren helfen zu viel Körperwärme zu verlieren. Eine andere Art der Energieeinsparung bei knappem Nahrungsangebot und tiefen Temperaturen ist die Körpertemperatur auf ein Niveau nahe der Umgebungsluft zu senken. Im eigenen Clan sind Sugar Glider sehr verspielt., attackieren aber Mitglieder fremder Clans oder fremde Tiere. Sugar Glider ernähren sich nachts vom Harz und Saft von Eukalyptus- und Akazienbäumen und von verschiedenen Insekten. Die Brutzeit ist von Juli bis November. Die Jungen bleiben im Beutel der Mutter für etwa 2 Monate. Sie haben meist Zwillinge. Anschließend bleiben sie meist noch einen weiteren Monat im Nest. Dann gehen sie unter Anleitung ihrer Eltern auf Futtersuche. Mit ausgebreiteten Flughäuten können sie 50 bis 100 Meter von Baum zu Baum segeln und landen mit ausgestreckten Beinen. Der lange, buschige Schwanz dient der Stabilisierung im Flug und der Steuerung. |
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Spotted
Cuscus (Tüpfelkuskus) KR (Kopf-/Rumpflänge): 35 - 45 cm, Gewicht: 1,5 - 3,5 kg Merkmale: Ein großes, massiges und plumpes 'Possum' mit rundlichem Kopf und kleinen Ohren. Vorkommen: Nordhälfte der Cape York-Halbinsel, außerdem in Neuguinea; vorzugsweise in Regenwäldern, auch in offenen Wäldern und Palmdickichten. Wissenswertes: Der Kuskus ist ein Baumtier, was man an seinen enormen Krallen erkennen kann. In der Tat ist es fast unmöglich, ihn von einem Ast zu lösen, den er umkrallt hat. Er ist fast ausschließlich Vegetarier. |
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Striped
Possum (Streifenbeutler) KR (Kopf-/Rumpflänge): 25 - 27 cm, Gewicht: 250 - 400 Gramm Merkmale: Leicht erkennbar an seinen auffallenden schwarzweißen Streifen, die an die eines Stinktiers erinnern. Dem Streifenbeutler ist ebenso ein durchdringender, nur schwer entfernbarer Geruch eigen. Vorkommen: In Nordostqueensland, in den Regenwäldern entlang der Küste, außerdem in Neuguinea. Wissenswertes: Der Streifenbeutler ist ein ausgesprochenes Regenwaldtier, das im Gezweig der Bäume mit erstaunlicher Geschicklichkeit und Geschwindigkeit herumklettert. Auf der Suche nach Insekten untersucht er vor allem Astlöcher, hohle Bäume und Spalten unter der Rinde. Er frißt aber auch Beeren, Früchte und Honig. Zum Herausziehen holzbewohnender Larven benutzt er seine langen, meißelartigen unteren Schneidezähne. Obwohl weit verbreitet, ist der Streifenbeutler doch scheu und wird - als Nachttier - nur selten beoabachtet. |
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Kleine Raubbeutler | ||||||||||||||||
Spotted-tailed
Quoll (Aboriginal für Tiger Cat), deutscher Name:
Fleckenschwanzbeutelmarder KR (Kopf-/Rumpflänge): 30 - 45 cm, Gewicht: 700 - 2.000 Gramm Merkmale: Nach dem Beutelteufel sind die Beutelmarder die größten noch existierenden fleischfressenden Beutler in Australien; sie sind aber viel leichter gebaut als der Beutelteufel. Der Tüpfelbeutelmarder (Eastern Quoll) ist wie seine nächsten Verwandten am ganzen Körper weiß gesprenkelt, im Unterschied zum im gleichen Gebiet lebenden Fleckenschwanzbeutelmarder ist sein Schwanz aber ungefleckt. Vorkommen: Er kommt wahrscheinlich nur noch auf Tasmanien vor, wo er nicht selten ist. Er bewohnt lichte Wälder, vor allem wenn sie an Wiesen oder kultiviertes Land angrenzen. Wissenswertes: In der Tat nimmt dieser Beutler zusammen mit seinen Gattungsgenossen in Australien die Nische ein, die in Europa die Marder innehaben. Er ist ein unermüdlicher Jäger, der sich von Insekten und kleinen Wirbeltieren ernährt. Er frißt aber auch größeres Aas. |
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Tasmanian
Devil (Beutelteufel) KR (Kopf-/Rumpflänge): 55 - 65 cm, Gewicht: 6 - 8 kg Merkmale: Der Beutelteufel ist leicht an seiner Größe, seiner schwarzen Färbung mit dem auffälligen weißen Halsring und an der bulligen Gestalt zu erkennen. Vorkommen: Heutzutage ist er nur noch auf Tasmanien zu finden, und auch dort ist er inzwischen aus vielen Gebieten verschwunden. Vor gar nicht langer Zeit gab es ihn aber noch in fast ganz Australien, wo er ausgerottet wurde oder infolge der Konkurrenz des Dingos ausstarb. Auf Tasmanien bewohnt er die verschiedensten Lebensräume, vorausgesetzt er findet tagsüber einen Unterschlupf, denn er ist ein ausgesprochenes Dämmerungs- und Nachttier. Wissenswertes: Er wirkt wegen seines überdimensionalen Kopfes und des gewaltigen Gebisses sehr gefährlich. In Wirklichkeit ernährt er sich vor allem von Aas, das er von weither wittern kann. Seinen Ruf als Schafräuber hat er wohl zu Unrecht. Beutelteufel sind ausgesprochene Einzelgänger und legen untereinander ein ruppiges Verhalten an den Tag. |
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ausgestorben ? | ||||||||||||||||
'Tasmanian
Tiger' KR (Kopf-/Rumpflänge): bis 180 cm, Gewicht: bis 30 kg Merkmale: Sah aus wie ein großer, langer Hund mit Streifen. Hatte einen schweren, unbeweglichen Schwanz und einen großen Kopf. Die Schulterhöhe betrug ca. 58 cm. Das kurze, weiche Fell war braun, abgesehen von 13-20 braun-schwarzen Streifen, die sich von der Schwanzbasis bis zu den Schultern erstreckten. Der Schwanz wurde zum Körper hin dicker und schien mit diesem zu verschmelzen. Vorkommen: Lebte einst in ganz Australien und Neuguinea. Die Einwanderung des Dingos vor ca. 10.000 Jahren war wahrscheinlich für das Aussterben des Beutelwolfes auf dem Festland verantwortlich. Als die ersten Europäer im Jahr 1803 Tasmanien erreichten, war er hier noch weit verbreitet. Sein bevorzugtes Habitat war eine Mischung aus trockenem Eukalyptuswald, Feuchtgebieten und Grasland. Der Beutelwolf jagte auf Grasflächen und in lichten Waldgebieten vom frühen Abend bis in den frühen Morgen. Im Jahr 1824 wurden die ersten Schafe nach Tasmanien gebracht und der Konflikt zwischen Siedlern und Beutelwolf begann. Bis zum Jahr 1909 wurden Kopfprämien für 2.184 tote Beutelwölfe bezahlt. Im Jahr 1933 wurde der letzte Beutelwolf eingefangen. Im Jahr 1936 starb der letzte Beutelwolf im Zoo von Hobart. 50 Jahre später, im Jahr 1986, wurde der Beutelwolf nach internationalen Regeln als ausgestorben erklärt. Seit 1936 ließen sich keine Beweis für das Überleben der Art finden, auch wenn hin und wieder von Sichtungen, meist im Norden Tasmaniens, berichtet wird. Bis in die späten 80er-Jahre des 20. Jahrhunderts wurde die Art erfolglos gesucht. Kann die moderne Genforschung die Art wiederbeleben? Wissenswertes: Der Beutelwolf war normalerweise stumm, aber wenn er ängstlich oder aufgeregt war, gab das Tier heisere Bellgeräusche von sich. Die Art hatte ein nervöses Temperament. Viele gefangene Tiere starben plötzlich, wahrscheinlich an einem Schock. Beim Jagen verlies sich die Art auf einen guten Geruchssinn und Ausdauer. Die Fortpflanzungszeit war wahrscheinlich Winter und Frühjahr. Im Durchschnitt hatte die Art wohl 3 Junge, die solange im Beutel blieben, bis sie den Boden erreichen konnten. Dann blieben sie in einem Versteck, z.B. einer Höhle, während die Mutter jagte. Die Tiere wurden in Freiheit wahrscheinlich 5-7 Jahre alt. Der Beutelwolf war ein Fleischfresser und ernährte sich wohl hauptsächlich von Wallabies, kleineren Tieren und Vögeln. Mit Beginn der europäischen Besiedlung wurde ihm auch die Jagd auf Schafe und Truthähne zur Last gelegt. |
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Weitere Beuteltiere | ||||||||||||||||
Echidna
or Spiny Anteater (Schnabeligel) KR (Kopf-/Rumpflänge): 30 - 45 cm, Gewicht: 2 - 7 kg Merkmale: Röhrenförmige Schnauze mit extrem langer Zunge; wie unser Igel kann der Schnabeligel seine langen, harten und sehr spitzen Stacheln aufrichten und sich dabei noch zusammenrollen. Vorkommen: Ganz Australien und Tasmanien; vom Regenwald bis zur Wüste und selbst in den hohen Gebirgen des südlichen Australiens und Tasmaniens. Wissenswertes: Der Schnabeligel ist ebenfalls eierlegend. Das einzige Ei wird allerdings in den Beutel gelegt, wo sich das Jungtier lange aufhält und von der Muttermilch ernährt. Mit den gewaltigen Grabkrallen kann der Schnabeligel auch die härtesten Termitenbauten aufreißen, um mit seiner klebrigen Zunge nach den Bewohnern zu fischen. |
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Wombat
(picture Common Wombat), im Foto der Nacktnasenwombat KR (Kopf-/Rumpflänge): 90 - 115 cm, Gewicht: 22 - 38 kg Merkmale: Unterscheidet sich von den Haarnasenwombats durch seine Größe, die nackte Nase und den viel gröberen Pelz. Vorkommen: Heute in drei Unterarten in zum Teil isolierten Populationen in New South Wales, Victoria und Südaustralien sowie aus Tasmanien und Flinders Island. Im nördlichen Teil seines Areals bevorzugt er relativ feuchte Bergwälder, im Süden und auf Tasmanien lebt er auch in offeneren Habitaten und in niedrigeren Lagen. Tip: Freilebende Wombats kann man praktisch an jedem frühen Abend auf dem Tidal River Campground im Wilsons Promontory NP beobachten. Wissenswertes: Wichtig für den Wombat ist ein Boden, in dem er seine langen und tiefen Gänge anlegen kann. Mehrere Arten von Gängen werden unterschieden. Die eigentlichen Wohnbauten können über 20 m lang sein. In ihnen verbringt er als Einzelgänger den Tag und kommt erst in der Dämmerung zum Grasen heraus. |
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Meeressäugetiere (neben den abgebildeten Arten gibt es natürlich auch Delfine und Wale in den Meeren rund um Australien) |
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Dugong
(in Nordamerika auch Manati und bei uns Seekuh genannt) KR (Kopf-/Rumpflänge): 2 - 3 Meter, Gewicht: 300 - 400 kg Merkmale: Die einzige Seekuh in australischen Gewässern; erkennbar an ihrer vorgestülpten, bärtigen Schnauze und dem horizontalen, dreieckigen Schwanz. Vorkommen: Seichte küstennahe Gewässer des tropischen und subtropischen Australiens. Wissenswertes: Der Dugong ist sehr entfernt mit dem Elefanten verwandt, was man ihm als Wassertier aber nicht ansieht. Er ernährt sich vor allem von Seegras in ruhigen, seichten Buchten. Er ist sehr langlebig und wird frühestens mit 10 Jahren geschlechtsreif. Das einzige Junge wird im Wasser gesäugt und bleibt 1-2 Jahre bei der Mutter. Seine wichtigsten Feinde sind große Haie, das Leistenkrokodil ('Salti') und der Schwertwal. |
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Australian
Sea-Lion (Australischer Seelöwe) KR (Kopf-/Rumpflänge): 1,55 - 2,35 Meter, Gewicht: 80 - 300 kg Merkmale: Unterscheidet sich vom Australien-Seebär durch etwas schlankere Gestalt und breite Schnauze. Vorkommen: Küsten und vorgelagerte Inseln Südwestaustraliens und Südaustraliens. Wissenswertes: Wie bei vielen Robben sind die Männchen viel größer und massiger als die Weibchen. Erwachsene Bullen sind an ihrem goldgelben Schulterpelz erkennbar. Während der Fortpflanzungszeit hüten sie einen Harem von Weibchen, den sie erbittert gegen Rivalen verteidigen. |
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Australian
Fur-Seal (Australien-Seebär) KR (Kopf-/Rumfplänge): 1,25 - 2,25 Meter, Gewicht: 45 - 360 kg Merkmale: Etwas massiger als der Australische Seelöwe, mit spitzerer Schnauze. Vorkommen: Gewässer der Bass-Strait und rings um Tasmanien. Eine andere Unterart lebt in Südafrika. Wissenswertes: Der Australien-Seebär ist die häufigste und am leichtesten zu beobachtende Robbe in den australischen Küstengewässern. Die Nahrung besteht aus Tintenfischen und Fischen, aber auch verschiedenen anderen Meerestieren, die dieser vorzügliche Schwimmer und Taucher aus Tiefen von bis zu 120 m heraufholen kann. Seine Feinde sind in erster Linie der Schwertwal und der weiße Hai. Deshalb Vorsicht überall wo Robben vorkommen. Haie können Schwimmer, Taucher und Surfer mit Robben verwechseln. |
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Neuankömmlinge (Tiere, die die Weißen mitbrachten und die z.T. viel Schaden anrichten) |
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Australian
Brumbies (Wildpferde) |
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European
Red Fox (Europäischer Rotfuchs) |
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European
Rabbit (Hasen/Kaninchen) |
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Camels
(Kamele/Dromedare) KR (Kopf-/Rumpflänge): 2,30 - 3,40 m Wissenswertes: In Australien hat das Dromedar oder einhöckrige Kamel eine neue Heimat gefunden. Es kommt freilebend nur noch hier vor. Das erste Kamel wurde um 1840 nach Australien eingeführt. Diese Tierart eignete sich viel besser als Pferde für Erkundung, Erschließung und Versorgung der weiten australischen Trockengebiete. Kamelzüchtungen existierten über etwa 50 Jahre in den Bundesstaaten Western Australia und South Australia. Zusammen mit den Kamelen kamen auch Afghanen ins Land. Der Ghan, der Name des Zuges zwischen Alice Springs und Adelaide, geht auf eben diese Afghanen zurück. In den 20er-Jahren des 20. Jahrhunderts wurden die Kamele nach und nach durch Autos ersetzt und freigelassen. In der australischen Freiheit fanden sie gute Lebensbedingungen vor und vermehrten sich stark. Der Bestand wird in Australien auf heute mehr als 100.000 Tiere geschätzt. In den letzten Jahren werden Kamele wieder vermehrt gehalten und eingefangen für folgende Zwecke: für Kamelrennen im eigenen Land für Kamelsafaris und als Reittiere für Touristen für den Export in arabische Länder. Dort hat man festgestellt, daß sich in Freiheit in Australien geborene Kamele viel besser für Kamelrennen eignen als eigene in Gefangenschaft geborene Tiere. Australische Kamele sind sozusagen 'richtig wild'. |
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Feral
Cats (wilde Katzen) |
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Water
Buffalo (Wasserbüffel) |
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Feral
Pigs (wilde Schweine) |
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